7.12.08

Schrödingers Kit Kat

Was sind schwarze Löcher? Wie kam es zum Urknall? Gibt es intelligentes Leben im Weltall? Wahrscheinlich die drei häufigsten, durchaus interessanten Fragen, denen sich ein Astronom ausgeliefert sieht, wenn er an einem Samstagabend mal unter Leute geht - unter junge, standardisierte Lebenslaufhuren, die später mal irgendwas mit Medien machen möchten oder ihre kostbaren Existenzen in Banken oder Versicherungen (okay, das muss auch irgendjemand erledigen) verschwenden. Fragen, derer ich - würde ich wirklich etwas davon verstehen - längst überdrüssig wäre.

Wenn ich länger darüber sinniere, kommen mir abstruse, wahrscheinlich hirnrisssige Fragen, die jeder Wissenschaftlichkeit entbehren, in den Sinn.
Das materielle Universum ist in seiner Ausdehnung nicht unendlich, aber ist der Raum, in den es immer schneller expandiert, nicht unbegrenzt?
Warum ist nicht nichts?
Könnte es nicht sein, dass das, was wir Universum nennen, ein ewig schwingender Oszillator ist, der sich so lange ausdehnt, bis er von stetig wachsenden schwarzen Löchern komplett zerfressen ist, um dann in einem "Urknall" zu reinkarnieren, bis in alle Ewigkeit? Unser über Jahrtausende angehäuftes Wissen, Religionen, Künste, Werte und Wertelosigkeit, Kulturen, Philosophien, Ideologien, unwiderrufbar von Gravitation zerpresst?
Ist die erschreckende Ähnlichkeit zwischen Mikro- und Makrokosmos nicht ein Wink mit dem Zaunpfahl?
Sind Naturwissenschaften nicht Sackgassen, nach dem Motto "Je mehr wir wissen, desto mehr wissen wir nicht"?
Krieg ich Diarrhoe, wenn ich die labbrigen Pizzareste von gestern in der Mikrowelle aufwärme und mir jetzt noch reinziehe?

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